Im Videointerview spricht Thorben Albrecht über Berufe im digitalen Wandel und Arbeiten 4.0. Als Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Januar 2014 bis März 2018) stieß er schon früh eine öffentliche Debatte über die Zukunft der Arbeit und über die Voraussetzungen für „gute Arbeit“ im digitalen Zeitalter an. Seit August 2017 befasst er sich in der „Global Commission on the Future of Work“ der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) mit den Fragen einer sich verändernden Arbeitswelt und ihren Gestaltungsperspektiven.

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Im Interview erklärt Albrecht, warum die in angelsächsischen Studien entwickelten Bedrohungsszenarien dank der dualen Ausbildung, der starken Facharbeiterschaft und anderer Rahmenbedingungen so nicht auf Deutschland zutreffen. Doch auch hierzulande gebe es Automatisierungsrisiken, insbesondere bei Niedrigqualifizierten. Nur mit massiven Qualifizierungsmaßnahmen könne man hier Beschäftigung erhalten. Albrecht betont, wie wichtig Betriebsräte und das Konzept der Mitbestimmung in diesem Zusammenhang sind, weil es oft differenzierte Lösungen für einzelne Betriebe braucht. Abschließend skizziert er die Idee eines Startguthabens, das allen Menschen ermöglichen soll, sich beruflich zu verändern. Qualifizierungen, Berufswechsel, Existenzgründungen oder auch Sabbaticals könnten so finanziert werden.

Das Interview wurde am 21. Juni 2017 am Rande der Tagung „Wissenschaft trifft Praxis“ geführt,  bei der Thorben Albrecht einen Vortrag zum Thema „Arbeiten 4.0 – Berufe im digitalen Wandel“ hielt.

 

Weitere Informationen:

IAB-Infoplattform “Arbeit in der digitalisierten Welt – Forschung und Ergebnisse aus dem IAB”